Schulnetz

Das Schulnetz am GoGy ist besonders durch seine Vielseitigkeit eine verlässliche und anwenderfreundliche Bereicherung für die pädagogische Arbeit und bietet jederzeit die Möglichkeit des Umgangs mit  „neuen Medien“ sowie der Vermittlung der damit erforderlichen Kompetenzen.

Die Zugänge zu Schul- und Internet sind standardisiert, und damit leicht zu erlernen sowie technisch betriebssicher. Die Möglichkeiten des Netzes können geräteunabhängig genutzt werden: anders als in einer Firma haben die Schüler und Lehrer ja keinen "eigenen" PC, sondern nur einen eigenen Zugang. Ein Schüler kann mit seinem Zugang z.B. im NT-Raum erste Arbeitsergebnisse produzieren, die er nachmittags oder in Freistunden in der Cafeteria-Medienecke erweitert und schließlich in einem Fachraum oder im Klassenraum über einen Beamer präsentiert. Er findet auf allen Rechnern die gleiche Arbeitsumgebung und Zugriffsmöglichkeit vor - äußere Erscheinung und Funktionweise der Rechner können nicht verändert werden, und sind daher auch für den Anfänger oder sporadischen Nutzer leicht zu beherrschen.

Geschichte

Geschichte

W-LANSeit 1984 gibt es PCs am Gymnasium Goch - seinerzeit noch ausschließlich für den Informatikunterricht. Seit 1995 wird die NT-Ausbildung sowie der digitale Unterricht in vielen Fächern an einem modernen Computernetz durchgeführt, bei dem jeder Schüler einen persönlichen Zugang hat. Seit 1998 stehen für alle Schüler PCs im öffentlichen Bereich zur Verfügung, so dass in Pausen, Freistunden oder Nachmittags im Schulnetz oder Internet gearbeitet werden kann. Alle Gebäude sind seit 1999 über schnelle Glasfaserkabel und seit 2006 auch über WLAN voll vernetzt, so dass man zusätzlich auf mit einem eigenen Gerät die Netzressourcen nutzen kann.

Entwicklungsgeschichte der Informationstechnolgien am Gymnasium Goch (IT)

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Der Einsatz der neuen Technologien hat am Gymnasium in Goch lange Tradition. Schon Anfang der 80er Jahre wurden Mikroprozessoren (C64) eingesetzt, um Daten zu verarbeiten - zunächst vornehmlich im Mathematikunterricht – mit Hilfe der „eingebauten" Programmiersprache BASIC. Mitte der 80er Jahre wurde im Informatik-Unterricht der Oberstufe auf dem Olivetti mit GW-BASIC und Turbo-PASCAL programmiert. Seit 1990 wird auch Informatik im Wahlpflichtbereich II der Klassen 9 und 10 unterrichtet – im Anfang auf AT-Computern mit 80286-AT-Prozessor.
Ganz kontinuierlich hat sich dementsprechend auch der Einsatz der Rechner im Fachunterricht - zunächst in Mathematik (Kopfrechen-Trainingsprogramme) und in Informatik (Office-Programme wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Datenbanken, Programmieren mit LOGO und Pascal sowie Simulationen von digitaltechnischen Steuerungen oder Assembler-Maschinen). Sehr früh haben auch die Physik und Chemie mit Messprogrammen die informations-technologische Grundbildung angereichert. Später wurden Rechner auch verstärkt in der Erdkunde (Kartofix, Atlasprogramme, Welt-Statistik mit PC-Globe), in Deutsch (Texte und Tabellen als Verarbeitungsinstrument für Informationen), Englisch (Vokabeltrainer) und Sozialwissenschaften (Fragebogen) eingesetzt. Hierzu wurde das alte Sprachlabor zu einem Computer-Arbeitsraum für maximal 14 Rechner umgebaut (siehe Foto).
Als die 1995 die Richtlinien für die Informationstechnologische Grundbildung in Kraft gesetzt wurden (3 Projekte je 20 Stunden in den Klassen 8 und 9), war der Rechnereinsatz am Gymnasium in Goch in vielen Jahrgangsstufen bereits selbstverständlich.
Dies war die Basis für den Ausbau der Neuen Technologien in Richtung Vernetzung: hierdurch wurden die Möglichkeiten der Arbeit erheblich erweitert.  

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NT 1995-1999_1

Das Gymnasium Goch hatte im Herbst 1995 durch Spenden von 24000 DM die Anschaffung eines Netzwerkes (Server mit 8 Workstations) tätigen können. Auf dem NOVELL 4.1-Server wurde einerseits eine hierarchische Nutzerstruktur organisiert (zunächst gegliedert nach Lehrern, Kursen und Arbeitsplätzen) sowie andererseits die komplette Programm- und Datenverwaltung (inkl. der Oberfläche Windows 3.11) abgelegt, so dass die diskless Workstations nur als Verarbeitungsgeräte dienten. Hierdurch wurde es möglich, allen Informatik-Schülern, jeder Klasse oder auch Gästen (für Projekte) eigene passwortgeschützte Datenbereiche zuzuordnen. Weiterhin fanden alle Schüler immer die gleiche – unveränderliche – Arbeitsumgebung vor, so dass auch Neulinge oder Gäste der Partnerschulen sich in wenigen Minuten zurechtfanden.
NT 1995-1999_2Zudem wurde 1997/98 das Schulnetzes auf andere Bereiche der Schule ausgedehnt: noch im alten Schulgebäude wurden der Kartenraum, der Projektionsraum (mit Display), die Chemie sowie der „Aufenthaltsraum" (siehe Foto) im Treppenhaus in das Schulnetz eingebunden. Dies wurde unter anderem durch eine große private Spende gebrauchter Rechner sowie den außerordentlichen Einsatz der Schüler der damaligen Internet-AG ermöglicht, die für Ihren Einsatz in dieser Zeit auch nationale Preise einheimste.
Bis Ende 1999 waren schließlich 29 Rechner unterschiedlicher Typen in Eigenarbeit in das Schulnetz eingebunden worden.

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NT 1999-2005

Die Stadt Goch erstellte in den Jahren 1998/1999 ein neues Schulgebäude für das Gymnasium Goch. Hierdurch entstand eine mit professioneller Hardware vernetzte Schule: der Raum NT1 wurde 1999 komplett neu mit 17 Rechnern eingerichtet – die Erneuerung für NT2 folgte 2001. Damit arbeiten ab 1999 im NT-Bereich 30 Workstations, so dass auch für große Klassen - bei Nutzung beider Räume - jedem Schüler ein Rechner zur Verfügung steht. Die Verwaltung erhielt ebenso neue Rechner und darüber hinaus ein eigenes - völlig getrenntes - Netz zur zentralen Verwaltung ihrer Daten. Die Vernetzungshardware wurde modern ausgestattet: im Bereich des Schulnetzes überträgt ein Glasfaserkabel die Daten der Server in alle 4 Gebäude. Innerhalb der Gebäude verteilen HUBs bzw. SWITCHES die Daten auf die einzelnen Workstations.

Mit geschenkten alten Rechnern baute die Internet-AG über 25 Arbeitsstationen mit Zugang zum Schulnetz und Internet für den schulöffentlichen Bereich auf: In der Cafeteria, SekII-Gebäude, Naturwissenschaften wie auch in Bibliothek und Lehrerzimmer.

Die arbeitsplatzunabhängige Konfiguration der Netzwerk-Zugänge wurde in der neuen Schule weiterentwickelt: jeder User kann sich an einer beliebigen Workstation einloggen und erhält an diesem Gerät seinen persönlichen Netzarbeitsbereich mit – durch die PC-Wächterkarten – konstantem Erscheinungsbild, einem kennwortgeschützten Speicherbereich und persönlichen Desktop-Einstellungen.

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Im A-Gebäude wurde 2000 ein Funknetz (WLAN = wireless local area network) mit 11 Mbit/s und einem Access-Point eingerichtet; zwei Jahre später wurde auf 54 Mbit/s und drei Funkstationen erweitert, um mehr Klassenräume zu erreichen. Da hierdurch aber immer noch„Funklöcher“ blieben, wurde 2006 von einer Fachfirma das A-Gebäude vermessen und daraufhin lückenlos vernetzt, so dass nun jeder Klassenraum, aber auch Cafeteria, Bibliothek und Lehrerzimmer über Funk die Server und das Internet erreichen können. Damit steht der Arbeit mit mobilen Geräten – auch mit privaten Notebooks – im Schul- und Internet nichts mehr im Wege. Nach diesem Modell wurden im Ende 2006 auch die anderen Gebäude vermessen, so dass 2007 die Schule neben der 1999 aufgebauten Kabelvernetzung in den NT- und Funktionsräumen auch komplett über Funk vernetzt sein wird.

Anfangs konnte damit im A-Gebäude eine mobile Workstation im Computerschrank – später dann ein Notebook – über Funk mit Schulnetz und Internet verbunden werden. Durch diese mobilen Präsentationseinheiten können nicht nur Infoveranstaltungen im PZ mit Powerpoint- und Bildinformationen unterstützt werden, sondern es wurde auch in den meisten Sek I-Klassen ein Unterricht im Demonstrationsbetrieb (z.B. für Referate) ermöglicht.

Später erhielten auch der Computerraum NT1 ebenso wie Naturwissenschaft und Oberstufe einen Beamer als elektronische Tafel. Bis 2005 wurden schließlich an 12 Stellen derartige Präsentationseinheiten mit voll vernetzten Notebooks und Beamern installiert, so dass heute beide Geschosse im A-Gebäude, alle naturwissenschaftliche Räume, Kunst und Oberstufe mit diesen modernen Medienwerkzeugen ausgestattet sind.

Im Frühjahr 1996 wurde in der Lehrer- und Schulkonferenz beschlossen, unser Schulnetz mit dem Internet zu verbinden; es wurden Projekte im Rahmender Aktion „Schulen ans Netz" geplant.

Daraufhin wurde im Sommer die AG „Schulnet-Internet“ eingerichtet, die sich arbeitsteilig mit der Betreuung des Schulnetzes (Hardware, Netzwerk-Konfiguration, Internet-Zugang) und der Internet-Projekte (Homepage, Materialien für den Unterricht) beschäftigte. So programmierte eine Arbeitsgruppe ein Dateimanager- und Mailbox-Programm, später auch Verwaltungsprogramme für die automatische Verlinkung von Webseiten zur Erstellung eines Inhaltsverzeichnisses.

Im Januar 1997 wurde dann das Gymnasium über einen Windows-95-Rechner und eine ISDN-Leitung mit dem Internet verbunden. Die Arbeit im Schulnetz und Internet wurde im gleichen Monat auf dem Projekttag zugunsten des Cafeteria-Ausbaus präsentiert. In den Folgemonaten konnten Projekte wie eMail-Partnerschaften mit amerikanischen Klassen stattfinden sowie eine Astronomie-AG Informationen zu verschiedenen Themen im Internet recherchieren. Die Internet-AG erarbeitete mit Eifer die notwendigen Kenntnisse in HTML, so dass schließlich die erste Homepage des Gymnasiums im Frühjahr 1997 ans Netz ging. Den Webspace erhielten wir beim ODS-Server der berufsbildenden Schulen Moers, betreut durch Herrn Pannen – seit 1998 dann auch beim ODS-Server im Kreis Kleve, betreut durch Herrn Zimmermann an der Realschule Rees. Die später eingerichtete virtuelle InterNet-Adresse gilt immer noch: http://www.gymgoch.de.

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Anfangs war innerhalb der Schule die Unsicherheit hinsichtlich des neuen Mediums noch sehr groß: in Konferenzen wurde über Datensicherheit diskutiert sowie das Image der Schule, das möglicherweise durch fehlerhafte oder anstößige Webseiten von Schülern Schaden nehmen könnte. Diesen Bedenken wurde durch verschiedene Techniken (Farbgebung, Erstellungshinweise, getrennte Zugriffsstrukturen) Rechnung getragen. Seit Sommer 2002 sind diese Themen durch die neue Struktur des Webservers (usergebunden durch persönliche Webseitenbereiche jedes Schülers und Lehrers) längst nicht mehr ein Problem. Nach wie vor gilt allerdings die in den Jahren immer wieder aktualisierte Nutzerordnung, die besonders auf die persönliche Verantwortlichkeit beim Aufruf von Webseiten sowie bei der Verfassung von Mails oder eigenen Webseiten abhebt.

Die Liste der Web-Projekte wuchs sehr schnell: Studienfahrtsberichte, Referate, Informatik- und Zeitungs-Projekte, eine Astronomie-Datenbank sowie Partnerschaftsberichte füllten schnell die Homepage. Bei den Netd@ys NRW 97 wurde der 2. Platz durch die Kooperations-Projekte mit dem Verein für Städtepartnerschaften Goch e.V. und mit der Beratungsstelle für Suchtprophylaxe erzielt.

Weiterhin erhielten die Internetseiten des Gymnasiums Goch beim online-Schul-AWARD 1997/98 von Klett/CHIP den Preis für die zweitbeste Homepage. Durch Modellprojekte bei der Bundesinitiative "Schulen ans Netz" wurden drei weitere Rechner gesponsort, welche die Bibliothek und das Lehrerzimmer mit leistungsfähigen Geräten aufwerteten. Die vor allem in den Fächern Biologie, Informatik, Erdkunde und Mathematik zusammengetragenen Unterrichtsmaterialien führten im Laufe der Jahre dazu, dass die anfangs erstellte Schul-CDROM nicht mehr ausreichte, um alle Seiten der Schulhomepage zu speichern.

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Neue Perspektiven ergaben sich seit Januar 98, als durch den Reeser ODS-Server und den ersten selbst installierten LINUX-Server („Euklid“) eine eigene eMail-Domain (@gymgoch.kle.nw.schule.de), sowie eMail-Adressen für alle Lehrer und Schüler eingerichtet werden konnten. Mit dem LINUX-Kommunikationsserver wurde zudem das Ziel erreicht, von allen Workstations gleichzeitig im Internet zu surfen ! Damit konnten auch die eMail-Partner-schaften mit Klassen aus den USA individueller gestaltet werden – ein Jahr zuvor mussten noch die eMails mit dem einzigen Account ausgedruckt und per Hand verteilt werden.

Aufgrund des Telekom-Sponsoring haben alle Schulen 2001 einen kostenlosen DSL-Zugang erhalten, so dass die Internetseiten nun deutlich schneller heruntergeladen werden konnten: dies machte sich vor allem bei intensiven Suchvorgängen (z.B. mit Copernicus) deutlich bemerkbar, die nun nicht mehr minutenlange Verzögerungen brachten.

2002: Zugriff aus dem Internet

Bislang konnten Schüler und Lehrer des Städtischen Gymnasiums Goch nur innerhalb des Intranet der Schule an ihrem schulischen Mailaccount arbeiten und Dateien ablegen: der Kommunikationsserver Arktur sowie dessen Vorgänger Euklid lieferten nur eine einseitige Verbindung ins InterNet - ein Zugriff von außen war nicht möglich! Das war lange Zeit kein Problem. Inzwischen gibt es aber die Facharbeit in der Jahrgangsstufe 12, welche in der Schule wie auch zu Hause angefertigt wird; zunehmend werden von den Schülern Referate als Powerpoint-Präsentation zu Hause vorbereitet, die sich nicht mehr auf Diskette transportieren lassen; auch gibt es immer mehr Fachlehrer, die Unterrichtsmaterialien zu Hause digital vorbereiten – oft am Tag vor der Unterrichtsstunde – und am nächsten Tag in der Schule entweder per Beamer präsentieren, oder von den Schülern in einem der NT-Räume bearbeiten lassen wollen; und schließlich gibt es oft – z.B. in Informatik – Unterrichtssituationen, in denen etwas digital - unfertig - produziert wurde, das möglichst zu Hause fertiggestellt werden soll. Hieraus resultierte also die Notwendigkeit eines Zugriffs auf das schulische LINUX-Homeverzeichnis aus dem InterNet - also z.B. von zu Hause aus.

Dies wurde im September 2002 mit einem Zugang über dyndns.org eingerichtet, der unsere täglich von der Telekom neu vergebene (=dynamische) IP-Adresse (="Internet-Telefonnummer") über den Namen "gymgoch.dyndns.org" immer wieder zur Verfügung stellt. (Eine feste IP-Adresse = Standleitung hätte den Schuletat bei weitem überstiegen).

Um von zu Hause auf sein schulisches Homeverzeichnis auf Arktur schreibend zugreifen zu können, muss man eine FTP-Verbindung (= File Transfer Protocol) über das Internet mit dem Schul-LINUX-Server aufbauen. Hierzu braucht man ein geeignetes FTP-Programm (z.B. Windows-Commander).

{slider=2005-2010: KRZN-Pilotprojekt schulon.org auf einem LINUX-Server}

Im Herbst 2003 beschloss der Stadtrat der Stadt Goch, alle Gocher Schulen ab 2004 vom Kommunalen Rechenzentrum Niederrhein (KRZN) administrieren zu lassen, sowie alle Gocher Schulen dem Zugangs- und Medien-Konzept schulon.org anzuschließen. Da viele Schulen noch gar kein eigenes Netz besaßen, begannen die Arbeiten zunächst an den Grund- und Hauptschulen mit der Einrichtung eines Zugangsservers sowie eines Medienservers. 

Am Gymnasium Goch erfolgte in den Sommerferien 2004 der Ausbau der Netztopologie auf ein voll geswitchtes – und damit störungsfreies – 100 MBit-Netz mit einem Gigabit-Backbone über Glasfaser zwischen den Gebäuden: damit wurde die Übertragungsgeschwindigkeit in der Schule verzehnfacht. Der DSL-Zugang wurde auf 6Mbit/s Download und 500 Kbit/s Upload mehr als verfünffacht. Ab 2005 wurde dann die Umstellung des Schulnetzes geplant, so dass im Dezember dieses Jahres die neuen Server ihren Betrieb aufnahmen: Der KRZN-Zugangsserver LIMES schützt mit seiner Firewall das Schulnetz und kontrolliert den Internetzugriff durch Sperrung verbotener Seiten: An dem Zugangsserver kann per Web-Oberfläche der Internet-Zugang für einzelne Räume komplett gesperrt oder gemäß des 13-stufigen vom KRZN aktuell gehaltenen Webfilter eingeschränkt werden. Der Microsoft-Installationsserver sorgt für die automatische und standardisierte Installation aller Arbeitsstationen und regelt alle Druckjobs: so kann man in den beiden Computerräumen, in der Mediothek und in den Lehrerzimmern jeweils auf den passenden Netzwerkdrucker zugreifen.

Der KRZN-LINUX Schulserver ersetzt die bisherigen LINUX- und NOVELL-Server. Er steuert alle übrigen Netzaufgaben und dient als Fileserver zur Speicherung aller Daten und serverseitigen Programme und Medien. Im Gegensatz zum alten Serversystem hat dieses Gerät über RAID5 eine hohe Ausfallsicherheit: 3 Festplatten „spiegeln" die Daten so, dass auch bei Ausfall einer Platte kein Datenverlust droht; zudem schaltet in diesem Fall eine vierte Platte automatisch zu, die aus den verbleibenden Platten die fehlenden Daten errechnet. Eine regelmäßige automatische Datensicherung auf Band sorgt darüber hinaus für eine hohe Datensicherheit. Zudem läuft auf diesem Gerät ein Linux-Terminalserver, so dass ältere Workstations, die den Anforderungen des Schulnetzes eigendlich nicht mehr gewachsen sind, als LINUX-Terminals in Cafeteria und Oberstufenraum noch eingesetzt werden können: damit können die Schüler mit den wichtigsten Standard-Anwendungen Office, Browser, Grafikverarbeitung und Dateimanager arbeiten.

Mit diesem neuen LINUX-Server hat sich auch der Anmeldevorgang deutlich vereinfacht: es gibt nur noch eine Anmeldeinstanz, die für alle Zugriffe dient: für die Anmeldung an einer Windows- wie auch einer LINUX-Arbeitsstation in der Schule, für die Datenübertragung per FTP von zu Hause wie auch für den Browser-Zugriff auf geschützte Webseiten, mit der Schüler Arbeitsblätter der Lehrer herunterladen oder den Stundenplan einsehen können. Die Schüler haben meist einen Anmeldenamen nach dem Muster vorname.nachname, während bei den Lehrern grundsätzlich das Kürzel als Anmeldename dient. Auch die Verwaltung der Zugänge hat sich vereinfacht: so werden zu Beginn jedes Schuljahres mit Hilfe einer Schülerdatei der Schulverwaltung alle abgegangenen Schüler automatisch gelöscht und alle neuen Schüler automatisch angelegt sowie alle Klassen neu gebildet.Oberstufenkurse und Kurse der Sek I werden daraufhin von „Lehrer-Admins" angelegt, so dass sie den Lehrern zugeordnet werden können: hierdurch entsteht eine geordnete Datenstruktur (s.u.). Falls Schüler ihr Passwort vergessen haben, kann dies jeder Lehrer per Webbrowser ändern.Nach der Anmeldung an einer Workstation in der Schule findet der Benutzer wie im alten System einen eigenen Desktop vor, auf dem er Verknüpfungen speichern kann, um die aktuelle Arbeit zu erleichtern. Ebenso wie bisher findet er ein standardisiertes Startmenü vor, in dem er über Kategorien („Schreibtisch", „Naturwissenschaft" etc.) die notwendigen Programme schnell findet.
24 neue Workstations für NT1 (17), NT2 (1) und Selbstlernzentrum / Mediothek (4) und in den beiden Lehrerzimmern wurden über den Installationsserver automatisch installiert und sind – wie bisher – abgesichert mit PC-Wächterkarten, so dass weder Virenverseuchung stattfinden kann noch Systemeinstellungen am Gerät geändert werden können: „nach einem BOOT ist alles wieder gut". Den enormen Wert der PC-Wächterkarten hatte die Internet-AG 1998 erprobt und seit dem wurde jedes Gerät hierüber abgesichert.

Neue Arbeitsumgebung
"Es kann nur dann ein echtes Informationszeitalter geben, wenn jeder Zugang zu den Daten hat, so wie heute praktisch jeder einen Fernseher und ein Telefon hat", so sieht es Oracle-Chef Larry Ellison. Der Zugang zu Daten wurde mit der NOVELL-Umgebung zehn Jahre lang den jeweiligen Bedürfnissen des Unterrichts angepasst. Die wichtigsten Kriterien waren dabei die gesicherte Umgebung (es kommt nur derjenige an die Daten, der dazu berechtigt ist), der einfache Zugriff (im Arbeitsplatz des Schulnetzes sieht der Benutzer die standardisierten – bei jedem Lehrer gleichen – Zugriffsmöglichkeiten) und die einfache Handhabbarkeit und Verantwortlichkeit (die Kurs- und Fachordner befinden sich ausschließlich bei den Fachlehrern, die entsprechend auch die Archivierung und Datenpflege vornehmen, so dass keine Anhäufung von „Datenmüll"passiert).
So findet der Lehrer in der Schule in seinem „Arbeitsplatz" sein Homeverzeichnis auf dem Server unter dem Zugriffsbuchstaben H:\ vor. Hierin befindet sich ein Ordner „Dokumente", in dem er Daten speichern kann, die nicht im Webbrowser erscheinen sollen. Im Ordner „public_html"befinden sich alle Daten, die über einen Webbrowser über die Adresse http://www.gym-goch.de/~usernameeingesehen werden können:

NT 2005-2010_2   NT 2005-2010_3   NT 2005_2010_1

Man sieht hier die drei Zugriffe „privater Datenbereich" – hier kann nur der Benutzer selbst mit einer Zugangskennung zugreifen, „schulischer Datenbereich" – "hier kann ein Benutzer nur mit einer Identifikation als Schüler (in der jeweiligen Klasse oder dem jeweiligen Kurs) oder Lehrer Daten lesen und „Homepage" – diese Seiten sind ohne Beschränkung überall im Internet lesbar. Auch der Schüler sieht nach der Anmeldung im Schulnetz seine Zugriffsstruktur, die sich in einigen Aspektenderjenigen der Lehrer gleicht: er hat ebenso ein Homeverzeichnis mit den Ordnern „Dokumente" und „public_html" und kann eben so über das Internet auf diese Ressourcen zugreifen. Zusätzlich sieht der Schüler in seinem Arbeitsplatz aber auch die Freigaben, die er bei „seinen" Fachlehrern erhält: im Zugriffsordner des betreffenden Kurs- oder Fachlehrers sieht der Schüler den Ordner „Vorlage", in dem der Lehrer Arbeitsblätter speichert, die ausschließlich die Schüler dieses Kurses oder dieser Klasse lesen können; im Ordner „Tausch" können die Kursschüler in der Schule ihre Arbeitsergebnisse ablegen, so dass alle Mitschüler davon profitieren, während Dateien, die der User im Ordner „Ergebnisse" ablegt, nur vom Lehrer eingesehen werden können. Hat also ein Kurs oder eine Klasse in einer Stunde im Computerraum gearbeitet und ihre Ergebnisse im Ordner „Tausch" abgelegt, so sind diese Daten später überall über einen Browser (s.o.: „schulischer Datenbereich") abrufbar. Zudem hat der Lehrer alle Daten der Kurse gebündelt in seinem Kursordner. Dieses System ermöglichte z.B. während der Projektwoche Sechstklässler sowie einer Mutter als Leiterin nach einer halben Stunde Einführung produktive Arbeit im Netz durchzuführen.

Seit 2010 wurde der LINUX-Server ersetzt durch einen standardmäßigen Schooladmin-Server des KRZN, da die vielfältigen Freigaben und Zugriffsmöglichkeiten, die in den vergangenen 15 Jahren aufgebaut und genutzt wurden, komplett durch den Einsatz des Lernmanagementsystems moodle überflüssig wurden.

Auch der Schooladminserver bietet solche Gruppenfreigaben für Dateien für Lehrer, einzelne Klassen oder speziell eingerichtete Gruppen, die wurden aber nicht einmal in Informatikkursen in der Vergangenheit genutzt, da moodle auf vielfältige Art das Verteilen und Einsammeln von Dateien, aber zusätzlich von Informationen (Tetxen, Bildern, Links, ..) ermöglicht und zudem deren Handhabung meist selbsterklärend ist.

Die Zukunft wird voraussichtlich auch die schulischen Zugänge mit schulischem Homeverzeichnis (nach 20 Jahren Schulnetz!) überflüssig machen, wenn am Gymnasium Goch möglicherweise LOGINEO eingeführt wird...

moodle

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Schon seit 2007 gehört das Lernmanagement-System MOODLE zum schulischen Alltag. MOODLE erlaubt es der Lehrkraft zu jedem Kurs und jeder Klasse einen virtuellen Klassenraum zu erstellen, in dem prinzipiell alles gemacht werden kann, was man in einem normalen Klassenraum auch macht. Der Unterschied zum traditionellen Unterricht besteht darin, dass die Kurse in moodle als Selbstlernkurse organisiert werden können und damit das individualisierte Lernen fördern. Moodle ist eine moderne, vielseitige, überall nutzbare und anwenderfreundliche Technologie, die inzwischen auch an vielen Universitäten zum Einsatz kommt. Es können

  • Informationen übermittelt werden durch Erstellung von Textseiten (mit Bildern und Links), Audiosequenzen, Filmen, Links zu Internetquellen, Kommentaren, Textzeilen im Kursthema oder auch durch Forumsbeiträge;
  • Arbeitsblätter ausgeteilt werden: die Schüler können über moodle-Mitteilungen darauf aufmerksam gemacht werden;
  • Präsentationen, Glossare und WIKIs als Einzelarbeit oder auch Gemeinschaftsarbeit einer Lerngruppe (Gruppenarbeit in jedweder Form) erstellt werden;
  • Aufgaben-Ergebnisse eingesammelt oder von Schülern ausgefüllt werden - hier kann der Lehrer individuelles Feedback geben und die Ergebnisse in einstellbaren Skalen bewerten;
  • Tests geschrieben;
  • Umfragen gestellt und ausgewertet werden;
  • Projektergebnisse publiziert werden - auch und vor allem im Gruppenmodus;
  • ganze Kursorganisationen abgebildet werden
  • und noch vieles mehr.

Für den Zugang zu MOODLE wird lediglich ein internetfähiger Computer und ein persönliches Passwort benötigt. Da MOODLE kein öffentliches System ist, bekommen ausschließlich Mitglieder der Schule ein solches Passwort. Jeder Schüler und Lehrer bekommt beim Eintritt ins Gymnasium Goch einen persönlichen Zugang zum Schulnetz und damit zu allen damit verbundenen Diensten (Homeverzeichnis, Cloud, Mail, moodle). Dieses Passwort erlaubt neben der Nutzung des Lernmanagement-Systems auch die Arbeit im Internet, natürlich geschützt durch einen Jugendschutz-Filter. Dazu kann sich jeder Schüler und jede Schülerin an einem unserer Windows-Arbeitsplätze (PCs, Notebooks, Netbooks, Tablets) im Schulnetz anmelden, oder auch mit seinem eigenen Gerät  kabellosen Zugriff auf das Internet und unser MOODLE nutzen.

Das Gymnasium Goch nutzt seit Jahren auch das moodle-System zur Unterstützung der Organisation des schulischen Lebens durch

  • tägliches Hochladen der aktuellen Vertretungpläne,
  • periodisches Ablegen der Klausur- und Abiturpläne,
  • verlinken oder hochladen der Kernlehrpläne und schulinternen Curricula,
  • darstellen von Informationen zu Ausbildungs- und Prüfungsordnungen sowie speziellen Informationen der Bildungsgänge (Erprobungsstufe, Mittelstufe, Gymnasiale Oberstufe von der APO-GOSt über Schullaufbahnberatungen bis zu Details wie der Facharbeit, Lernen lernen, Ergebnissen der Lernstandserhebungen, Tischvorlagen zu Konferenzen etc.
  • Organisation der Klassenarbeitstermine in der Sekundarstufe I
  • Organisation der Raumbuchung für IT-Räume, IT-Geräte, Klassenarbeitsräume sowie zusätzlicher Funktionsräume.

Bildbeispiele aus verschiedenen MOODLE-Kursen:

moodle Sek I moodle Sekretariat Schüler  moodle IKG moodle IF 1 moodle Biologie 9 moodle EF Biologie  moodle LK Biologie 

Informationen

zur Sekundarstufe I

Sekretariat

für Schüler

Kurs zur

IKG*

 Kurs

Informatik 1

Kurs Bio

Klasse 9

Kurs Bio

EF

 Leistungskurs

Biologie

 *IKG= Informations- und Kommunikationstechnologische Grundbildung

Schulnetzstruktur

Schulnetzstruktur

Administration

SchulmailDas Schulnetz wird vom kommunalen Rechenzentrum Niederrhein (KRZN) administriert und bietet jedem Schüler und jeder Schülerin einen eigenen schulischen Mail-Account und einen persönlichen Benutzerzugang. Durch die Anmeldung an einem Schulrechner stehen jedem ein eigenes Homeverzeichnis zur Sicherung der laufenden Daten zur Verfügung. Über das schulon.org-Portal haben alle außerdem auch via Internet von zu Hause Zugriff auf ein weiteres persönliches Verzeichnis (KRZN-Cloud). Dieses kann zum Beispiel dazu verwendet werden, um eine Hausaufgabe (Präsentation o.ä.) schon von zu Hause aus für die kommende Stunde sicher zu hinterlegen.

Präsentation

Mobiler BeamerBeamerDiese könnte dann an mit einer unserer zahlreichen Projektionsmöglichkeiten präsentiert werden. Hierzu stehen sowohl zwei mit neuen Rechnern ausgestattete IT-Räume, fest installierte Beamer in jedem Gebäude (in jedem der naturwissenschaftlichen Räume, in Kunst und Musik sowie drei im Oberstufentrakt), mehrere mobile Präsentationseinheiten oder auch eines unserer drei interaktiven Whiteboards zur Verfügung.

 Arbeitsplätze

ArbeitsplatzNatürlich gibt es auch in der Schule diverse Möglichkeiten an Rechnern arbeiten zu können. Hierzu stehen feste Arbeitsplätze in der Cafeteria, dem Selbstlernzentrum und dem Oberstufengebäude zur Verfügung. Zudem gibt es Notebooks zur Spontanausleihe im Oberstufengebäude sowie ein Wagen mit Netbooks im A-Gebäude für die Sekundarstufe I, so dass auch außerhalb der fest montierten Rechner das Netz genutzt werden kann. Selbstverständlich hat jeder Arbeitsplatz einen Internetzugang, der die Kinder und Jugendlichen durch einen Webfilter vor unerwünschten und unerlaubten Seiten schützt. Wer lieber mit seinem eigenen Gerät in der Schule arbeitet, kann dies gern tun und, nach Eingabe des Netzwerkschlüssels, unser W-LAN nutzen ("bring your own device"). Für die Lehrkräfte gibt es zusätzlich im Lehrerzimmer und der Lehrerbibliothek weitere Arbeitsplätze.

Zentralrechner

Ein zentraler Zugangsserver stellt die Verbindung zum Internet her, kontrolliert mit Hilfe eines Webfilters (13 standardisierte Stufen, die alle Lehrer für die verschiedenen Räume getrennt einstellen können) den Internetzugriff und schützt über eine Firewall das Schulnetz vor unerwünschten Zugriffen von außen.
Der Hauptserver organisiert die automatisierten Arbeitsplatz-Installationen, kontrolliert die Anmeldung eines Nutzers im Netz, speichert dessen Profil sowie dessen Daten und realisiert alle Zugriffs- und Kontrollmöglichkeiten mit dem School@dmin-Programm. Zudem speichert er jede Nacht alle Daten auf externen Festplatten und gewährleistet seine Betriebssicherheit ist durch ein Mehrfach-Festplattensystem.

Durch dieses vielseitige und umfangreiche Netz gibt es für alle am Schulleben Beteiligten praktisch überall und jederzeit die Möglichkeit ein passendes Angebot zu finden, so dass sich die Arbeit mit neuen Medien hervorragend in die pädagogische sowie fachliche Arbeit integrieren lässt.

IKG- und Medienkonzept

Informations- und Kommunikationstechnologische Grundbildung / IT-Medienkonzept

"Es kann nur dann ein echtes Informationszeitalter geben, wenn jeder Zugang zu den Daten hat, so wie heute praktisch jeder einen Fernseher und ein Telefon hat", so sieht es Oracle-Chef Larry Ellison (Zitat von der Fa. BGS übernommen). Seit 1984 wird am Gymnasium Goch die moderne Mikroprozessortechnologie genutzt: zunächst auf Homecomputern und PCs im Informatikunterricht, seit 1990 mit der Informationstechnologischen Grundbildung im Fachunterricht (Einsatz von Fachprogrammen in Mathematik, Biologie, Informatik, Politik, etc.), seit 1995 mit schulischen Computernetzen und standardisierten Workstations, seit 1998 mit individualisierten Zugängen für alle Schüler der Schule (incl. schulischer eMail-Adressen) sowie dem Einsatz des Internets und zuletzt seit 2007 mit dem modernen Lernmanagementsystem moodle. 

Das Konzept zur Informations- und Kommunikationstechnologischen Grundbildung am Gymnasium Goch (IKG) wurde seit 1990 ständig überarbeitet und den neuen Bedingungen angepasst. In der Klasse 5 erfolgt die Einführung in das Schulnetz: die Benutzung des persönlichen Zugangs sowie die Anwendung von Fachprogrammen z.B. in Mathematik, Englisch und Biologie auf den Workstations der Schule sowie speziellen Netbooks für die Erprobungsstufe. Darüber hinaus erfolgt eine Anleitung zur Benutzung des schulischen eMail-Systems sowie die Aufklärung über Netiquette (Verhaltensregeln) und Gefahren im Internet. Besonders wichtig ist hierbei die Information über die Möglichkeiten und Gefahren, die sich in Chatrooms und Social Networks ergeben (bis hin zum cybermobbing). Die Benutzung des Lernmanagementsystems MOODLE wird fächerspezifisch für konkrete Klassenprojekte ab Klasse 5 erlernt: zunächst die Möglichkeit der Nutzung als Informationsquelle und später als Präsentations- und Austauschplattform und Organisationsmedium für Projekte.

Die IKG ist damit ein wesentlicher Bestandteil des Medienkonzepts am Städtischen Gymnasium Goch.  ...mehr hier

Fachraumkonzept und flexible Medienecken sowie viele Präsentationseinheiten
Das Gymnasium in Goch verfolgt nicht das Konzept "Medienecken in alle Klassenräume", da dies von der unterrichtlichen Praxis zu weit abweicht: denn genauso wenig, wie man in jedem Klassenraum ein Telefon, einen Cassettenrecorder, eine Bibliothek oder einen Fernseher braucht, benötigt man für jede Klasse eine Medienecke! Am Gymnasium Goch haben wir dem Ausbau der zentralen Computerräume NT1 (17 Plätze) und NT2 (13 Plätze), der öffentlich zugängigen Medienecken (14 Plätze in Cafeteria und Aufenthaltsraum der Oberstufe und 5 Plätze im Selbstlernzentrum), sowie der Entwicklung kabelloser flexibler Zugangsmöglichkeiten (Netbooks, Tablets, öffentliches WLAN zur Nutzung eigener Geräte) sowie Präsentationseinheiten (Rechner mit Beamern oder Smartboards) den Vorrang gegeben.
Flexible Medienecken (über Notebooks, Netbooks und Tablets mit WLAN) können dann eine Klasse / einen Kurs bereichern, wenn es nötig ist – und das ist es bei weitem nicht permanent in jedem Fach oder jeder Klasse. Viel wichtiger für die Praxisschulung ist es eher, für jeden Schüler bei Bedarf einen Rechner bieten zu können: dies ist bei uns möglich, da die beiden Computerräume auch als Block im moodle-Raumbuchungssystem gebucht werden können. Dies ist vor allem in Einführungsphasen dringend nötig, da ein Schüler nur durch eigenes „Tun" am Rechner lernt. Die NT-Räume sollen also als Werkstatt genutzt werden.
Arbeit mit den Medien muss zeitökonomisch sein: zu groß ist die Gefahr, dass sehr viel Zeit für periphere Arbeiten (Texteingabe, Layouten) statt für eigentliche Bildungsziele (Analysefähigkeit, Abstraktions- und Strukturierungskompetenz, Transferfähigkeit, Problemlösungskompetenz) aufgewendet wird. Daher muss der Einsatz der Medien wohl dosiert werden: Die Praxisphasen (am Gerät) nehmen selbst im Informatikunterricht maximal 1/3 der Unterrichtszeit in Anspruch - mehr als die Hälfte der Zeit wird für Planungen, Einführungen und Ergebnisanalysen verwendet. Zudem können einige zeitintensivere Geräte-Phasen in den Bereich der Hausaufgaben verlegt werden: z.B. das Digitalisieren von Texten und Bildern oder die unstrukturierte Suche nach Quellen. Für die häufig vorkommenden Besprechungen wurden daher viele Projektionsmöglichkeiten geschaffen, die eingesetzt werden, wenn etwa bei Einführungsstunden Aktionen am Rechner vorgemacht werden oder wenn Ergebnisse von Projekten, Hausaufgaben oder Referaten sowie naturwissenschaftliche Medien präsentiert werden.

Freie und spontane Nutzung
Um über die „Werkstattphasen“ und „Präsentationsphasen“ hinaus aber auch eine spontane Nutzung von Schulnetz und Internet zu ermöglichen, wurden an möglichst vielen Stellen des Schulgebäudes zusätzliche Zugangsmöglichkeiten geschaffen so z.B. in Bibliothek/ Lehrerzimmer, Selbstlernzentrum und Funktionsräumen (Kunst, alle naturwissenschaftlichen Fachräume sowie in drei Räumen der Oberstufe), aber auch in Bereichen, die frei für Schüler zugänglich sind ! Die Einrichtung der Rechner in den Aufenthaltsräumen der Schüler ab 1998 war ein voller Erfolg. In den Pausen sind die Cafeteria-Rechner ständig umlagert: hier stehen ein (kontrollierter) Internetzugriff, alle Office-Funktionen sowie auch die Fachprogramme zur Verfügung. Seit 2007 verbessern zudem mobile Medienecken (Netbook-Wagen, Tablets und Notebooks) die Möglichkeiten für Projekt- oder Freiarbeiten außerhalb der NT. 

Das parallel zum Schul-WLAN eingerichtete freie WLAN ermöglicht vor allem Oberstufenschülern und Kollegen, mit eigenen Geräten das Internet und damit z.B. moodle zu nutzen.

Die Einrichtung der Neuen Technologien am Gymnasium Goch ist beispielgebend für die ganze Region, da hier langjährige Netzerfahrung und ein herausragendes Engagement von Schülern und Lehrern eine einfache, gesicherte und strukturierte Umgebung hervorgebracht haben, die seit 2005 vom KRZN professionell weiterentwickelt und administriert wird.

Tablets ab Klasse 7 (ab 23/24)

 

Die Grundzüge des Konzepts finden Sie hier und das Konzept in Form eines PDF-Dokumentes ist (nach dem Login) im Kurs Neue Medien einseh- und downloadbar.

 

1. Motivation und Rahmenbedingungen zur Einführung

 

Seit der Strategie “Bildung in der digitalen Welt” der Kultusministerkonferenz im Jahr 2016 unterstreichen regelmäßig weitere Veröffentlichungen des Kultusministeriums die Wichtigkeit digitaler Bildung, und die Häufigkeit neuer Dokumente zeigt, wie rasant sich dieses Feld in den letzten Jahren entwickelt.

Spätestens seit der Covid-Pandemie und der Notwendigkeit des Lernens in Distanz ist die Dringlichkeit der Digitalisierung in Schule und Bildung allen Beteiligten mehr als deutlich geworden. Die Schulleitung hat gemeinsam mit allen Gremien der Schule beschlossen, die Digitalisierung als eines der wichtigen Schulentwicklungsziele zu verfolgen. Eines unserer Ziele dabei ist es, das iPad schrittweise als alltägliches Arbeitsmedium einzuführen. Dieses Konzept beschreibt den Rahmen, in dem dies geschehen soll.

Die für „Tablet-Klassen“ nötige Infrastruktur, mit flächendeckendem WLAN, kabellosen Projektionsmöglichkeiten durch Beamer und Apple-TV, der Ausstattung der Lehrkräfte mit Dienstgeräten sowie einem Support vom kommunalen Rechenzentrum Niederrhein, wurde in den letzten Jahren aufgebaut und steht nun vollumfänglich zur Verfügung.

Durch den bisherigen Einsatz von ausleihbaren Tablet-Klassensätzen konnten wir darüber hinaus bereits diverse und überwiegend positive Erfahrungen in Unterrichtsszenarien machen. Dabei wurden und werden die Tablets über ein MDM (Mobile Device Management) administriert und gesteuert.

Diese positiven Impulse aufgreifen erhoffen wir uns, durch die 1:1 Ausstattung ab Klasse 7 die sich ergebenden Möglichkeiten konsequent nutzen und weiterentwickeln zu können.

Als Vorteile sehen wir:

 

Motivation

Tablets können auf verschiedene Weise zur Motivation beim Lernen beitragen:


1. Interaktive Lerninhalte: Tablets bieten Zugang zu einer Vielzahl interaktiver Lerninhalte und Aktivitäten, die das Lernen unterhaltsam machen können. Durch interaktive Übungen und Spiele können Lernende auf spielerische Weise ihr Wissen erweitern.


2. Multimediale Darstellung: Mit Tablets können Lernmaterialien in verschiedenen Formaten präsentiert werden, wie z.B. Videos, Audios und interaktive Präsentationen. Diese abwechslungsreichen Möglichkeiten fördern die Aufmerksamkeit und das Interesse der Lernenden.


3. Individualisiertes Lernen: Tablets ermöglichen es den Lernenden, in ihrem eigenen Tempo zu lernen und auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Inhalte zu erhalten. Dies trägt dazu bei, die Motivation aufrechtzuerhalten, da die Lernenden individuell gefördert und gefordert werden können.

4. Kollaboratives Lernen: In Ergänzung zu den bisherigen analogen Möglichkeiten des Zusammenarbeitens, bieten Tablets weitere Funktionen, die z.B. die Zusammenarbeit an Projekten, das Geben von Feedback und den Austausch der Lernenden fördern können.


Didaktisches Potenzial

Beispiele für die Förderung des entdeckenden, selbstständigen und differenzierenden Lernens mit Tablets sind:


1.Nutzung von interaktiven Lern-Apps, die den Lernenden ermöglichen, neue Inhalte eigenständig zu erkunden und zu entdecken.


2. Verwendung von Lernplattformen und Online-Ressourcen, um den Lernenden die Möglichkeit zu geben, individuell nach ihren Interessen und Fähigkeiten zu lernen.


3. Kollaborative Projekte, bei denen die Lernenden mit Hilfe von Tablets zusammenarbeiten, um gemeinsam Probleme zu lösen und neue Ideen zu entwickeln.


4. Nutzung von Multimedia-Tools, um den Lernenden die Möglichkeit zu geben, ihre Lernergebnisse auf vielfältige Weise zu präsentieren und zu differenzieren.


Medienkompetenz

Die Arbeit mit dem Tablet kann die Medienkompetenz in mehreren Bereichen fördern:


1. Medienproduktion: Mit dem Tablet können Lernende verschiedene Medieninhalte wie Fotos, Videos und Audios erstellen und bearbeiten. Dies ermöglicht es ihnen, ihre kreativen Fähigkeiten zu entwickeln und ihre eigenen Medieninhalte zu produzieren.


2. Medienanalyse: Durch die Nutzung von Apps und Online-Ressourcen können Lernende Medieninhalte wie Nachrichtenartikel, Videos und Websites analysieren und bewerten. Sie können lernen, Medienquellen zu überprüfen und Fehlinformationen zu erkennen.

3. Medienkommunikation: Das Tablet erweitert die Möglichkeiten der Lernenden mit anderen zu interagieren. Durch diese Kommunikation lernen sie, ihre Gedanken und Meinungen klar und effektiv über digitale Medien zu kommunizieren.

4. Medienrecherche: Mit dem Tablet haben Lernende Zugriff auf umfangreiche Informationen und können effektive Recherchen durchführen. Sie können lernen, qualitativ hochwertige Quellen zu identifizieren, relevante Informationen zu finden und diese Informationen kritisch zu bewerten.

Die Arbeit mit dem Tablet bietet somit eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Medienkompetenz zu fördern und Lernenden die erforderlichen Fähigkeiten zu vermitteln, um in einer digitalen Welt sicher und selbstbestimmt teilhaben zu können.

Mitgestaltung

Durch den Einsatz von Tablets können Lernende aktiv an der Mitgestaltung des Unterrichts teilnehmen. Sie können Ergebnisse mit geringem technischem Aufwand präsentieren, an gemeinsamen Materialien arbeiten und sich darüber austauschen, wodurch die Mitgestaltung des Unterrichts gefördert und die Selbstwirksamkeit erlebt wird.


Arbeitsmaterial

Auch Lehrkräfte können in Kombination mit ihren Dienstgeräten einen größeren, abwechslungsreicheren und interaktiven, adaptiven Pool von Materialien einsetzen, da durch die 1:1-Ausstattung sichergestellt ist, dass allen Lernenden das Material niederschwellig zur Verfügung gestellt werden kann.


Ergebnissicherung

Durch die Kombination von digitalen Projektionsmöglichkeiten und analogen Tafeln können Tafelbilder auf vielfältige Art und Weise entwickelt und geteilt werden. Ergänzend dazu dienen z.B. auch die Klassenkurse im Lern Management System Moodle.

 

2. Pädagogische Überlegungen

 

Unser Stufenkonzept sieht einen behutsamen Einstieg vor. Dies gibt allen Beteiligten die Möglichkeit, sich an den Umgang mit dem Gerät und die damit zunehmend veränderte Lernkultur zu gewöhnen. Lernpsychologisch ist es aus Sicht der Cognitive Load Theory wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler nicht zu viele Herausforderungen gleichzeitig bewältigen müssen, da dies den Lernfortschritt erschwert oder sogar verhindern kann. Auch die Verwendung von digitalen Schulbüchern kann stellenweise eher lernhinderlich sein, wenn z.B. auf demselben Bildschirm geschrieben und gelesen werden soll. Da der Mehrwert aktueller digitaler Schulbücher, die außer den Lehrtexten meist noch keine oder nur wenige z.B. interaktive Inhalte enthalten, sich gegenwärtig häufig auf einen leichtere Schultasche beschränkt, werden auch diese, trotz des Gewinns einer leichteren Schultasche, aus pädagogischen Gründen noch nicht in allen Fächern eingeführt. Damit verwandt ist die Führung eines digitalen Heftes. Während uns das handschriftliche Schreiben für den Lernprozess und als Kulturgut weiterhin sehr wichtig ist, werden wir in einzelnen Fächern das Führen eines digitalen Heftes verbindlich machen. Dies dient dazu, die Vorteile kennenzulernen und zu nutzen, die ein digitales Heft gegenüber einem analogen Heft bietet. Wichtig ist es dabei z.B. darauf zu achten, dass durch übermäßiges Hineinzoomen einer Heftseite nicht die Zusammenhänge des geschriebenen Textes aus dem Auge verloren gehen.

Dies berücksichtigend, wird es möglich, mit pädagogischem Augenmaß granular den Einsatz von Tablets stufenweise in den Unterricht und das Lernen zuhause zu integrieren und sowohl einen Mehrwert für das fachliche und fachunabhängige Lernen zu erzielen als auch zur Entwicklung der Medienkompetenz entscheidend beizutragen.

Die Potentiale des Arbeitens in “Tablet-Klassen” sind vielfältig. Anknüpfend an die Ziele unseres Schulprogramms und unseres Medienkonzepts ist uns aus pädagogischer Perspektive besonders wichtig, die Tablets zu sinnstiftendem Kommunizieren, aktivem Kooperieren sowie zur Förderung des selbstständigen und individuellen Lernens einzusetzen. Eine Vielzahl an bereits durchgeführten konkreten unterrichtlichen Umsetzungen können in Auszügen unserem Medienkompetenzrahmen entnommen werden.

 

Warum ausgerechnet eine 1:1-Ausstattung?

Die drei Hauptgründe sind Bildungsgerechtigkeit und Personalisier- bzw. Individualisierbarkeit und die Administrierbarkeit.

Im Laufe der letzten Jahre ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die mit einem eigenen digitalen Endgerät arbeiten, kontinuierlich gestiegen. Dabei gibt es eine große Spanne von Einstiegsmodellen bis hin zu Highend-Geräten oder eben Familien, denen es finanziell nicht möglich, ist ihr Kind oder ihre Kinder zusätzlich mit einem Laptop oder einem Tablet auszustatten. Der einheitliche und für die Erziehungsberechtigen kostenlose Erhalt eines Schulgerätes schafft hier eine gerechte Ausstattung für alle Schülerinnen und Schüler der Schule.

Durch die 1:1 Ausstattung ist es zudem, anders als mit den bisherigen Leihgeräten, möglich, dass die Schülerinnen und Schüler mit einem personalisierten Gerät arbeiten können. Dies eröffnet eine deutlich intensivere Förderung der Medienkompetenz, eine um ein Vielfaches leichtere Sicherung der Lernprodukte und insgesamt eine bessere Verzahnung zwischen analogem und digitalem Lernen, Kooperieren und Kommunizieren, da die Funktionen nun nicht mehr nur einzelnen Schülerinnen und Schülern oder nur in ausgewählten Stunden, sondern allen jederzeit zur Verfügung stehen. Als Beispiele für Einsatzmöglichkeiten, deren Potential erst durch eine 1:1-Ausstattung Entfaltung finden, dienen hier die Individualisierung des Lernmaterials, die digitale Heftführung (in ausgewählten Fächern), der unterstützende und begleitete Einsatz künstlicher Intelligenz, das Teilen und gemeinsame Bearbeiten von Lernprodukten und die Verwendung und Ausgestaltung eines Lernmanagementsystems (Moodle) als persönlichem digitalen Lernort. Zukünftig werden noch intelligente Tutorensysteme hinzukommen, die den Schülerinnen und Schülern individuelle Hilfe zum selbstständigen Lernen bieten werden.

Die zentrale Administrierbarkeit bringt neben technischen Vorteilen auch z.B. die Möglichkeit mit sich, das Potential für Ablenkungen, die von digitalen Endgeräten mit einer Internetanbindung durchaus auch ausgehen, zu reduzieren. Dies wird durch die Steuerung der Geräte durch das iPad der Lehrkraft umsetzbar.

 

3. Das Stufenkonzept

 

Nach ausführlichen Beratungen im Kollegium, mit Schülerinnen und Schülern, Erziehungsberechtigten und externen Expertinnen und Experten und der Berücksichtigung von Forschungsergebnisse der Lerntheorie (Quelle) sind wir für unsere Schule in der aktuellen Situation zu dem Ergebnis gekommen, mit einer 1:1 Ausstattung ab Klasse 7 zu beginnen.

Für die Jahrgänge 5 und 6 stehen Leihgeräte zur Verfügung, die über das Moodle-Buchungssystem jederzeit online für den Unterricht reserviert werden können.

Der Einsatz der iPads wird dann ab der 7. Klasse schrittweise erweitert. Gründe eines Stufenkonzepts sind

1. Pädagogische Integration: Durch eine schrittweise Einführung können Lernende und Lehrkräfte die Nutzung der iPads in einer 1:1 Lernumgebung besser kennenlernen und schrittweise in den Unterricht integrieren. Dies ermöglicht eine gezielte pädagogische Nutzung und verhindert eine Überforderung der Beteiligten.

2. Technische Infrastruktur: Eine schrittweise Einführung gibt uns die Möglichkeit, ihre technische Infrastruktur entsprechend anzupassen und sicherzustellen, dass ausreichend Ressourcen vorhanden sind, um die Tablets effektiv zu nutzen.

3. Digitale Kompetenzen: Durch eine schrittweise Einführung haben Lernende die Möglichkeit, ihre digitalen Kompetenzen sukzessive zu entwickeln und zu erweitern. Sie können nach und nach lernen, wie sie die Tablets effektiv für Recherche, Kreativität und Zusammenarbeit nutzen können.

4. Evaluation und Anpassung: Eine schrittweise Einführung ermöglicht, den Einsatz genauer zu evaluieren und bei Bedarf einfacher Anpassungen vorzunehmen. Dies bedeutet, dass Schwachstellen identifiziert und behoben werden können, um eine optimale Integration der Tablets in den Unterricht zu gewährleisten.

 

Das Stufenkonzept gewährleistet eine nachhaltige und effektive Integration mit besonderem Augenmerk auf den pädagogischen Mehrwert und die Förderung der Medienkompetenzen.

Die Grundlage für die inhaltliche Ausgestaltung der Stufen wurde an einem eigens dafür vorgesehenen Fortbildungstag am 31.10.2023 gelegt, an dem das gesamte Kollegium sich nach eingehender Vorbereitung ganztägig intensiv mit der Ausgestaltung der Stufen initial auseinandergesetzt hat.

Die sich daran anschließende Ausarbeitung durch mehrere Arbeitsgruppen kam dann zu dem unten folgenden Stufenmodell.

Es gibt gleichermaßen einen gewissen Rahmen von Verbindlichkeiten vor, der eine Orientierung bietet, wie es jeder Lehrkraft noch großzügigen Spielraum lässt, um den Unterricht situativ und didaktisch in eigener Verantwortung gestalten zu können.

 

Das Stufenmodell

Jahrgänge 5 und 6

Eine 1:1-Ausstattung ist hier noch nicht vorgesehen, da die Schwerpunkte in der Erprobungsstufe auf den Punkten “ankommen” und den analogen Basisfähigkeiten liegen. Die ersten Erfahrungen, die die Schülerinnen und Schüler bereits in der Grundschule beim Lernen mit Tablets gesammelt haben, können jedoch durch die Ausgabe von Klassensätzen für bestimmte Lern- und Unterrichtssequenzen weiter fortgeführt werden.

 

Jahrgang 7

Ab der Jahrgangsstufe 7 stehen die Tablets grundsätzlich allen Lernenden zur Basisnutzung zur Verfügung.
Diese beinhaltet das

• Nutzen der Aktivitäten des Moodle-Klassenkurses,
• Nutzen von eBooks in den Fächern Mathematik und Englisch,
• Recherchieren,
• Nutzen des intelligenten tutoriellen Systems Bettermarks für den Mathematikunterricht,
• Zusammenarbeiten und Kommunizieren über den Schulmessenger und kooperative Lernplattformen,
• Einsehen des digitalen Stundenplanes bzw. Klassenbuches,
• Erstellen von individuellen und kooperativen Lernprodukten und das
• Präsentieren von Unterrichts- und Projektergebnissen.

Unterrichtsbeispiele können dem Medienkompetenzrahmen, der fortlaufend ergänzt werden wird, entnommen werden.
Aufgrund bestehender Bedenken hinsichtlich der Verwendung von eBooks auf Bildschirmen typischer Tabletgröße wird es in der siebten Klasse zunächst ausschließlich in den Fächern Mathematik und Englisch eBooks und diese zusätzlich zur gedruckten Ausgabe geben.

 

Jahrgang 8

In der Jahrgangsstufe 8 wird zusätzlich zu der oben beschriebenen Weise mit der digitalen Heftführung begonnen. Um eine Überforderung zu vermeiden und allen Beteiligten ausreichend Zeit und Gelegenheit zu geben, sich einzufinden und zu evaluieren, wird zunächst ausschließlich in den Fächern Mathematik und Chemie mit der digitalen Heftführung eingestiegen. Sollten die ersten Erfahrungen positiv verlaufen und uns zu einem Ausbau ermutigen, kann die verbindliche Heftführung zukünftig ausgebaut werden. Ebenso werden in der achten Klasse Latein- und Französisch-eBooks hinzukommen.

Weiter kommen fachspezifische Nutzungen wie der zunehmende Einsatz von Geogebra im Mathematik- oder Phyphox im Physikunterricht hinzu. Über die genaue Art und den Umfang der Verwendung solcher Apps entscheiden grundsätzlich die Fachgruppen und im Einzelnen die Lehrkräfte.

 

ab Jahrgang 9

Nach der Jahrgangsstufe 8 wird jeweils an das Arbeiten der vorherigen Stufe angeknüpft und aufbauend darauf durch weitere Punkte ergänzt. Abhängig von den Erfahrungen, welche wir nach der Einführung der 1:1-Ausstattung im Schuljahr 23/24 gemacht haben werden, wird z.B. die Heftführung in weiteren Fächern digital gestaltet. Auch der lernförderliche Einsatz von Large Language Models kann ab Klasse 9 gezielt in den Blick genommen werden.

Das den weiteren Stufen zugrundliegende und richtungsweisende Ziel ist es, die Lernenden mit Augenmaß an zeitgemäßes Lernen heranzuführen und so die digitalen Kompetenzen zu vermitteln, die sie als lebenslang Lernende zukünftig benötigen. Dabei ist uns wichtig, die Vorteile aus analogem und digitalem Lernen gleichermaßen zu berücksichtigen und auch so zu einer reflektierten Mediennutzung beizutragen.

Eine weitere Ausdifferenzierung der Stufen nehmen wir nach der Evaluation des ersten Schuljahres vor.

 

4. Digitale Infrastruktur

 

Hardware

Die Internetverbindung beläuft sich aktuell noch auf 50Mbit/s Download und 10Mbit/s Upload. Für die derzeitige Situation, mit auch bereits über 300 Geräten im Netz, noch ausreichend, wird der gesteigerte Bedarf bei voller Ausstattung jedoch deutlich ansteigen und sicher auch an eine Belastungsgrenze stoßen. Daher werden wir zum nächstmöglichen Termin ans Glasfasernetz angeschlossen, um die Leistung der Internetverbindung zu erhöhen.

Das Netz innerhalb der Schule wurde 2021 durch die Gelder des Digitalpaktes rundum erneuert. So wurden alle Netzwerkswitche und WLAN Accesspoints entsprechend einer professionellen Ausleuchtung ersetzt und die alten Netzwerkkabel durch aktuelle CAT-7 Kabel erneuert. Zusätzlich zum Schulserver haben wir einen MacMini als Caching-Server bekommen. Insgesamt ist somit stabiles flächendeckendes WLAN als Voraussetzung vorhanden.

Nach einem Schulbesuch und einer Vielzahl von internen und externen Beratungen kristallisierte sich für uns und unsere Klassenräume eindeutig eine vollumfängliche Ausstattung mit Beamern heraus. Jeder dieser Beamer verfügt über die eingebaute Möglichkeit der kabellosen Bildschirmübertragung von Windowsgeräten. Zusätzlich wurden in jedem Raum ein AppleTV zur Übertragung vom Tablet und neben jeder Tafel Strom-, Netzwerk- und HDMI-Anschlüsse angebracht.

Dies gewährleistet allen Lernenden und allen Lehrkräften in jedem Klassen- und Fachraum eine unseren Vorstellungen entsprechende, einheitliche Infrastruktur, die störungsfreien digitalen Unterricht ermöglicht.

 

Software

Anders als die bisher häufig verwendeten persönlichen Endgeräte der Schülerinnen und Schüler, lassen sich die Tablets der Schule in der oben beschriebenen Infrastruktur im eigenen pädagogischem Netz und Bluetooth durch das Mobile Device Management System Relution und zusätzlich auch durch die App Classroom administrieren und steuern und digitale Arbeitsmaterialien zeitsparend direkt einer ganzen Lerngruppe zur Verfügung stellen.

Um auch den „Klassenraum“ digital abbilden, erweitern und neu definieren (vgl. SAMR-Modell) zu können, steht uns Moodle als datenschutzkonforme, adaptive und genuin zum Lernen entwickelte Plattform zur Verfügung. Bereits während der Lockdowns 2020 und 2021 erwies sich Moodle als ein System, welches unter anderem sogar zum Beispiel auch alle für ein Homeschooling benötigten Möglichkeiten beinhaltet. Mit Moodle können wir Arbeitsergebnisse sichern, Lernangebote auch interaktiv anbieten, Test und Umfragen durchführen, Videokonferenzen abhalten, Informationen strukturieren, kooperieren und zur Kooperation anregen und vieles mehr.

 

Gerät und Betriebssystemwahl

Die Wahl der iPads wurde durch den Schulträger für alle städtischen Schulen gleichermaßen getroffen.

Als Gründe wurden eine allgemein robuste Plattform, sowie ein sicheres Betriebssystem genannt. Es gibt außerdem eine breite Palette an Bildungs-Apps, die speziell für den Einsatz im Klassenzimmer entwickelt wurden. Durch den Schoolmanager und das MDM können alle Schulen die iPads zentral verwalten.

Eine innerhalb von Goch einheitliche Ausstattung bietet die Vorteile einer erleichterten Verwaltung und Wartung. Zusätzlich stellt sie eine gleichbleibenden Erfahrung für alle Schülerinnen und Schüler bei einem Schulwechsel sicher.

 

5. Gemeinschaftliche Leitlinien für den Tablet-Gebrauch

 

1. Freundlichkeit und Respekt im digitalen Raum: Lasst uns die Kraft unserer Worte und Medien nutzen, um Positives zu schaffen und Unterstützung zu bieten. Wir engagieren uns für eine Gemeinschaft ohne Mobbing oder beleidigende Inhalte, behandeln einander mit Freundlichkeit und Respekt und beachten dabei das Recht am eigenen Bild und die Urheberrechte Anderer.

2. Wertschätzung der Privatsphäre: Jeder von uns hat das Recht, über seine eigenen Bilder und Aufnahmen zu bestimmen. Bevor wir etwas teilen, fragen wir nach Zustimmung und denken daran, dass unsere digitale Spur wertvoll und schützenswert ist.

3. Kreativität und Verantwortung: Wir ermutigen euch, eure eigenen Werke zu schaffen und zu teilen. Seid stolz auf eure Kreativität und zeigt Verantwortung, indem ihr nur Inhalte zu Unterrichtszwecken teilt, die ihr auch teilen dürft, und vergesst nicht, eure Quellen zu zitieren. So respektieren wir die Arbeit anderer und stärken unsere eigene Integrität.

4. Vorbereitung und Sicherheit unserer Tablets:

  • Akku: Wir starten mit voll geladenen Akkus, um durch den Tag zu kommen.
  • Speicher: Wir halten unseren Speicher bereit für neues Wissen.
  • Privatsphäre: Wir melden uns sicher an und schützen unsere Daten.
  • Zugänglichkeit: Wir organisieren unsere Informationen, damit wir sie schnell finden.
  • Fokussierung: Wir sind von sozialen Medien ausgeloggt und spielen keine Spiele, um Ablenkungen zu vermeiden und unsere volle Aufmerksamkeit dem Lernen zu widmen.

5. Respektvoller und zielgerichteter Tablet-Einsatz:

  • Nach Anleitung: Wir folgen den Anweisungen unserer Lehrkräfte, um das Beste aus unseren Tablets herauszuholen.
  • Schutz: Die Hülle bleibt dran, sie ist der Bodyguard unseres Tablets.
  • Downloads: Wir laden große Dateien herunter, aber nur mit einem Nicken unserer Lehrkräfte.
  • AirDrop: Wir nutzen AirDrop bewusst und respektieren die Grenzen unserer digitalen Gemeinschaft.
  • Teilen: Wir teilen unseren Bildschirm, aber nur, wenn es angefragt wird, um unser Wissen und unsere Ideen zu verbreiten.

6. Konstruktive digitale Interaktionen:

  • Bedachter Gebrauch: Wir schalten unsere Tablets aus, wenn sie nicht in Gebrauch sind.
  • Respekt für Eigentum: Wir respektieren die Geräte anderer und verwenden sie nicht ohne Erlaubnis.
  • Persönlicher Raum: Wir verwenden Kopfhörer, um die Lernatmosphäre nicht zu stören.

7. Offene Kommunikation und Unterstützung: Wenn ihr euch unsicher seid oder Fragen habt, zögert nicht, die Lehrkräfte zu fragen. Wir sind hier, um einander zu helfen und sicherzustellen, dass alle den vollen Nutzen aus unseren technischen Möglichkeiten ziehen können.

➡️ Erinnern wir uns: Durch die Einhaltung dieser Leitlinien tragen wir alle zu einer sicheren, effektiven und freudvollen Lernumgebung bei. Wir schützen nicht nur unsere Rechte und unser Wohlbefinden, sondern wir stärken auch das Gemeinschaftsgefühl und fördern ein verantwortungsbewusstes Miteinander.

 

6. Fortbildung


Im Jahr 2021 ergänzte die Kultusministerkonferenz ihre Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ aus dem Jahr 2016 durch ihre Empfehlungen zum “Lehren und Lernen in der digitalen Welt” und ein Jahr später veröffentlicht das Ministerium für Schule und Bildung NRW das Impulspapier II: “Zentrale Entwicklungsbereiche des Lernens in der digitalen Welt”. In beiden Ergänzungen wird unter anderem die “Professionalisierung der Lehrkräfte für das Lernen in der digitalen Welt” (Impulspapier II) hervorgehoben.

Unabhängig von den angesprochenen offiziellen Schreiben ist diese Notwendigkeit der stetigen Fortbildung angesichts der rasanten Entwicklungen der letzten Jahre auch längst in der Praxis spürbar.

Neben den traditionellen individuellen schulexternen Fortbildungen der Lehrkräfte haben wir seit der Corona-Pandemie besonders auch regelmäßige, schulinterne Fortbildungen an Bedeutung gewonnen. Hier werden niederschwellig und bedarfsorientiert im direkten kollegialen Austausch sowohl ganztägige Fortbildungen des gesamten Kollegiums als auch sogenannte Microfortbildungen in Kleingruppen (ab 2 Personen) angeboten und durchgeführt. Zusätzlich gibt es einen permanenten Channel unseres Schulmessengers, in dem über alles von best practice Beispielen bis hin zu schnell geteilten Tipps und Links Austausch stattfindet.

Seit dem 1.1.2023 verfügen wird zudem über eine Schullizenz für das gesamte Angebot von fobizz, welches sich über Online-Fortbildungen, digitale Tools, KI-Anwendungen und digitale Unterrichtsmaterialien erstreckt. Durch die vielfältigen Möglichkeiten, die fobizz auch im Rahmen datenschutzkonformem Einsatzes von KI-Anwendungen bietet, stellt es Rheinland-Pfalz Schulen bereits landesweit allen Schulen zur Verfügung.

Insgesamt steigt so die Anzahl der Kolleginnen und Kollegen, die sich aktiv an schulinternen kollegialen Fortbildungen beteiligen, was für einen zukunftsorientierten und nachhaltigen Prozess spricht, an dessen Konzept wir weiter festhalten und welches wir weiter ausbauen möchten.

 

7. Apps


Die Auswahl der auf den Geräten der Lernenden installierten Apps berücksichtigt sowohl pädagogische als auch datenschutzrechtliche Kriterien.

Es werden ausschließlich Apps berücksichtigt, die der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) entsprechen. Auch Apps von Anbietern, die intransparente Datensammlungspraktiken betreiben, werden ausgeschlossen.

Um die Sicherheit und die Einhaltung des Datenschutzes zu gewährleisten, ist die selbstständige Installation weiterer Apps durch Lernende oder Lehrkräfte nicht möglich. Diese Restriktion wird durch die Verwendung des oben schon erwähnten Mobile Device Managements Systems sichergestellt.

Die Apps müssen außerdem einen Gewinn für den Unterricht und das Lernen oder die Förderung der Medienkompetenz bieten. Hierzu zählen zum Beispiel Lern- und Lehr-Apps in verschiedenen Fächern, die interaktive und multimediale Möglichkeiten bieten.

Um die Liste der Apps den aktuellen Möglichkeiten und Bedingungen anzupassen, wird sie vorlaufend kuratiert. Die Lehrkräfte können z.B. weitere Apps anfragen, die dann durch die Systemadministratoren geprüft und gegebenenfalls für Lehrkräfte, Lernende oder alle Nutzerinnen und Nutzer freigegeben werden können.

 

8. Evaluation


Die Einführung der Tablets birgt neben ihren vielfältigen oben beschriebenen Chancen auch viele Unwägbarkeiten, die teilweise im Vorfeld schwer zu antizipieren sind. Daher ist es gerade in den ersten Jahren besonders wichtig regelmäßig zu evaluieren, welche Vorteile die Einführung tatsächlich mit sich gebracht hat (um sie gezielt weiter auszubauen zu können) und welche Nachteile sich ergeben haben (um ihnen begegnen zu können).

Dabei spielen ganz unterschiedliche Aspekte von rein technischer Natur bis hin zu pädagogischen Fragestellungen eine Rolle.

Von zentraler Bedeutung werden aber die Stimmen der Menschen sein, die sie benutzen, die der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrerinnen und Lehrer, die zum Ende eines Halbjahres gebeten werden, an einer Befragung in Moodle teilzunehmen.

Durch diese Partizipation sind nicht nur passgenaue Wege zur Verbesserung des Unterrichts mit Tablets abzuleiten, sondern sie berücksichtigt, dass „eine auf Selbstbestimmung beruhende Lernmotivation positive Wirkungen auf die Qualität des Lernens hat“ (Deci und Ryan).

 

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