Wie angekündigt, startete am 28.10.2025 unsere neue Veranstaltungsreihe „Das GOGY lädt ein – Vorträge und Diskussionen zu Themen unserer Zeit“. Das Publikum erwartete an diesem Abend ein Vortrag unserer ehemaligen Schülerin und Klimaanpassungsmanagerin Merle Gemke zum Thema „Welche Rolle spielt die Klimaanpassung in der lebenswerten Stadt der Zukunft?“.
Nachdem sie sich und ihren Werdegang kurz vorgestellt hatte, gab Merle Gemke einen informativen und interessanten Überblick über Themen aus den Bereichen Städteplanung, Klimaschutz und Klimaanpassung.
So erfuhren die Zuhörer in einem ersten, eher allgemeinen, Teil, warum man Klimaanpassung mit einem Regenschirm, mit dem man unter einer Dusche steht, vergleichen kann oder dass NRW das erste Bundesland war, das 2021 ein Klimaanpassungsgesetz beschloss. Dabei liegt die Hauptverantwortlichkeit allerdings bei den Kommunen, da die benötigten Anpassungsmaßnahmen auf jeden Ort individuell abgestimmt werden müssen.
Eindrücklich zeigte Merle Gemke anschließend die, wohl den meisten Besuchern bekannten, Folgen des Klimawandels auf und erläuterte, warum Städte von Trockenheit, Niedrigwasser und Hitze einerseits und Starkregen, Sturzfluten und Hochwasser andererseits besonders betroffen sind.
Ausgehend von Überlegungen, was eine lebenswerte Stadt ausmacht, erläuterte sie, mit welchen naturbasierten Maßnahmen und blau-grünen Strukturen das Prinzip der Schwammstadt umgesetzt werden kann und wie Städte dabei vorgehen können. Dies verdeutlichte sie an verschiedenen Stellen anhand von Beispielen aus ihrem Arbeitsalltag als Klimaanpassungsmanagerin der Stadt Kleve.
Zum Abschluss des Vortrages wurde es noch einmal konkret, als Merle Gemke darauf einging, wie Schulen sich an die veränderten Klimabedingungen optimal anpassen können. Dabei lobte sie das Gründach über dem PZ, die PV-Anlagen auf den Dachflächen und auch den Wasserspender als Maßnahmen, die an unserer Schule bereits umgesetzt wurden. Sie sah aber durchaus weiteres Potenzial z.B. in der Fassadenbegrünung oder der Umgestaltung des Schulhofs, bei der mehr Flächen entsiegelt werden könnten, um den Ablauf des Regenwassers zu verbessern und die Temperaturen im Sommer zu mindern. Dies waren auch gleichzeitig ihre Tipps für Eigenheimbesitzer.
Im Anschluss an den Vortrag gab es für das interessierte Publikum die Gelegenheit, Fragen zu stellen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Diese wurde dann auch für einen regen Austausch genutzt, sodass sich am Ende alle einig waren, dass sich der Besuch dieser lehrreichen und interessanten Veranstaltung mit einer sympathischen und kompetenten Referentin auf jeden Fall gelohnt hat.
Die Veranstaltungsreihe wird noch in diesem Schuljahr fortgesetzt. Themen, Referenten und Termine werden frühzeitig bekannt gegeben. Seid gespannt!
                            